18.11.23

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Süßes Gift: Das kannst du tun, wenn dein Hund oder deine Katze Schokolade gefressen hat

In der Weihnachtszeit ist sie in fast jedem Haushalt zu finden: die Schokolade. Während sie für uns Menschen neben einer leckeren Nascherei nur ungesund ist und schlimmstenfalls zu Übergewicht führt, ist Schokolade für Hunde und Katzen extrem giftig. Trotzdem macht sie gerade für Hunde ein besonderer Reiz für Adventskalender aus. Vielleicht, weil man hier nicht nur Schokolade findet, sondern diese vorher auch noch auspacken kann? Erfahre hier alles darüber, warum Schokolade für Hunde und Katzen giftig ist und was du im Notfall tun kannst, wenn sie bereits vernascht wurde.

Theobromin und Koffein: Diese Inhaltsstoffe machen Schokolade giftig für Katzen und Hunde

Bei Schokolade gilt eine Faustregel: Je bitterer, desto gefährlicher ist Schokolade für Hund und Katze. Schuld daran ist der Kakao – genauer gesagt das Theobromin und Koffein, namentlich die Stoffe, die die Schokolade bitter machen. Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde und Katzen diese beiden Inhaltsstoffe nur sehr schlecht verstoffwechseln, wodurch sie ihre giftige Wirkung im Körper entfalten können. Ob der Verzehr zu einer Vergiftung führt, entscheidet sich anhand dieser drei Faktoren:
  • der Theobromingehalt,
  • das Verhältnis von Theobromin und Koffein,
  • das Körpergewicht des Tieres
  • und natürlich die gefressene Menge.
Dementsprechend werden im Notfall immer die folgenden Fragen geklärt: Wie schwer ist das Tier? Welche Schokolade hat es gefressen? Und wie viel davon?
Verständlicherweise ist es schwer, auf solche Fragen in der Aufregung Antworten zu haben. Aber wie in jedem Notfall lohnt es sich auch hier die Ruhe zu bewahren. Man kann nämlich bereits zuhause mit diesem Schokoladen-Rechner für den Hund oder die Katze ermitteln, ob eine Gefahr besteht und man den Tiernotdienst tatsächlich aufsuchen muss.

Auf die Menge kommt es an

1. Theobromingehalt ermitteln
Berechne den Theobromingehalt der gefressenen Menge an Schokolade. Nimm dafür die nachfolgende Tabelle zur Hilfe:
Theobromin mg/g
Koffein mg/g
Kakaopulver14-291,7-2,5
Bitterschokolade (90 %ig)6,5-90,9-3
Edel-/Halbbitter (70 %ig)5,5-12,70,7-3
Zartbitter (55 %ig)5-8,5
0,5-2,6
Kochschokolade (Blockschokolade)
(46 %ig)

2-80,3-2,5
Milchschokolade (25 bis 30 %ig)0,5-2,30,1-0,9
Kakaogetränkepulver (z.B. Kaba, Nesquik)4
Weiße Schokolade0,010,03

In der Regel steht auf der Schokoladenpackung, wie viel Kakao die Schokolade enthält. Wenn es nicht draufsteht, schätze die Menge am besten immer etwas höher ein. Hat dein Hund beispielsweise einen ganzen Adventskalender mit 200 g Milchschokolade gefressen, dann rechne 200 x 2,3 mg Theobromin, also 460 mg Theobromin. 
2. Theobrominverhältnis berechnen
Teile das errechnete Ergebnis durch das Körpergewicht deines Tieres. Rechnen wir das Beispiel weiter: Wenn dein Hund 20 kg wiegt, dann hat er also 23 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht gefressen.
3. Berechnungen einordnen
Es macht einen großen Unterschied, ob es helle (Kakaoanteil niedriger als 31 %) oder dunkle Schokolade (Kakaoanteil höher als 31 %) war, die dein Tier gefressen hat. Dunkle Schokolade ist wegen ihres hohen Gehaltes an Theobromin und Koffein für dein Haustier wesentlich gefährlicher als helle Schokolade.
Im Beispiel: Im Falle von heller Schokolade muss dein Tier einem Tierarzt vorgestellt werden, wenn das Ergebnis von Schritt zwei größer als 40 ist. Bei dunkler Schokolade muss dein Tier zum Tierarzt, wenn das Ergebnis von Schritt zwei größer als 20 ist.
Wenn dein Hund also beispielsweise 20 kg wiegt, müsstest du also in diesem Beispielfall gar keinen Tierarzt aufsuchen. Deinem Hund wird von der ganzen Schokolade höchstens etwas schlecht werden und er wird vielleicht etwas Durchfall haben, weitere Beschwerden bleiben aus.
Wenn du aber einen sehr kleinen Hund oder auch eine Katze von etwa 4 kg hast, sieht es anders aus. Der Theobromingehalt in der Schokolade liegt dann bei etwa 460 mg, aber pro Kilogramm Körpergewicht wären es bereits 115 mg. In diesem Fall heißt es: Keine Zeit verlieren und möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen.
Genauso verhält es sich, wenn dein Hund mit 20 kg etwa 200 g Zartbitterschokolade mit einem Kakaoanteil von 55 % gefressen hat. Das sind dann nämlich 85 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht. Man sieht schon, bei Zartbitterschokolade reichen auch wesentlich kleinere Mengen, um unseren Fellnasen gefährlich zu werden. Hier sollte man auch mit einem großen Hund schon bei 50 g gefressener Schokolade zum Tierarzt fahren.

Wenn die Katze Schokolade gefressen hat

Wenn deine Fellnase zu viel Schokolade erwischt hat, sollte diese so schnell wie möglich wieder aus dem Magen raus – am besten innerhalb von 20 bis 60 Minuten nach der Aufnahme. Erste Symptome treten nach 2 bis 4 Stunden auf. Wenn die Menge so hoch war, dass sie tödlich sein könnte, würde der Tod etwa 18 bis 24 Stunden nach dem Fressen auftreten, wenn nichts unternommen wird.
Besonders gefährlich wird die Aufnahme von Schokolade für deinen Liebling dann, wenn sie komplett unbemerkt bleibt. Prädestiniert dafür ist die Adventszeit, wenn auch viele Hunde oder Katzen einen Adventskalender von ihren Besitzern bekommen. Klammheimliches Stibitzen und Vernaschen samt Verpackung kann dann tödlich enden. Deswegen lohnt es sich, die Symptome einer Schokoladenvergiftung zu erkennen, die in der Regel etwa 2 bis 4 Stunden nach der Aufnahme eintreten:

Anzeichen einer Schokoladenvergiftung

Die ersten Anzeichen, dass sich dein Liebling mit Schokolade vergiftet hat: Manche Tiere leiden an Erbrechen oder Durchfall, viel häufiger sind aber Herzrasen, Unruhe, Erregung oder ständiges Hecheln. Starkes Zittern, Krämpfe, verstärkte Reflexe oder eine Überempfindlichkeit bei Berührungen deuten bereits auf eine schweren Vergiftung hin. Natürlich solltest du bei solchen Symptomen immer sofort zum Tierarzt fahren.
Es lohnt sich auch, eine zweite Person innerhalb der Wohnung auf Spurensuche zu schicken, während du dich um deinen Vierbeiner kümmerst. Wenn man bei genauerem Hinsehen nämlich bemerken sollte, dass der Kakao für die Weihnachtsplätzchen nicht mehr an seinem Platz steht oder der Adventskalender bereits am 3. Dezember merkwürdig leer zu sein scheint, können die Tierärzte wesentlich besser und gezielter behandeln.

Schokolade als Leckerli? Lieber nicht!

Viele Leute geben ihren Fellnasen hin und wieder ein Stückchen Schokolade, weil „es ja in der Menge nichts ausmacht“. Das mag vermutlich für den Ab-und-zu-Verzehr stimmen, trotzdem rate ich davon ab, weil man den Hund mit einem Stückchen Schokolade durchaus auf den Geschmack bringen kann. Und dann geht die aktive Suche nach den schokoladigen Naschereien erst richtig los – immer der Fellnase nach. Beim nächsten (eigenständigen) Naschen ist es dann allerdings kein Stückchen mehr, sondern gleich eine ganze Tafel – und dann wird es vielleicht doch ganz schnell gefährlich.

Hund Schokolade

In der Weihnachtszeit ist es besonders wichtig auf die Gesundheit unserer Haustiere zu achten und darauf was sie unabsichtlich aber auch absichtlich zu fressen bekommen. Um das Wohlbefinden deines Haustieres während der kalten Jahreszeit zu unterstützen und Vorfälle wie eine Schokoladenvergiftung zu vermeiden, empfehlen wir dir insbesondere die Winter-Pakete von PUJA, jeweils zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Hunden oder Katzen zu dieser Jahreszeit.

Es enthält gesunde und leckere Vitality Snacks, sodass keine Schokoladenstückchen mehr von Nöten sind. Parallel tragen diese gesunden Vitality Leckerlies zur Stärkung des Immunsystems bei. Ebenfalls mit im Winterpaket ist das leckere Nassfutter PUJA Chicken Bowl sowie unser Premium-Leinöl für Fellwechsel . Alle Produkte sind sorgfältig ausgewählt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Fellnase zu fördern und sie gleichzeitig vor den Gefahren der Winterzeit zu schützen. Hier findest du noch mehr Infomationen zu beiden Paketen: