10.05.23

Katze1

Samtpfoten an der Leine - Teil 1

“Gassi gehen” als Alternative zum Freigang

Immer mehr Katzenliebhaber denken über einen Spaziergang mit ihrem Liebling an der Leine nach. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein: Während manch Einer um die Sicherheit seines abenteuerlustigen Freigängers besorgt ist, will ein Anderer seinem Stubentiger ein wenig Abwechslung an der frischen Luft gönnen. Hier erfährst du, worauf du beim Cat-Walk mit deinem Liebling achten solltest.

Gefahren im Großstadtdschungel

Viele Samtpfoten lieben es, neue Eindrücke zu sammeln und ihr Revier zu erkunden. Dafür sind jedoch nicht immer die optimalen Voraussetzungen gegeben. Vor allem Katzen, die in der Stadt leben, sind dabei einigen Gefahren und Hindernissen ausgesetzt.

Lebt eine Katze beispielsweise in einer Wohnung im 4. Stock oder auch an einer vielbefahrenen Straße, ist der Freigang keine Option. Wer seiner Samtpfote dennoch frische Luft und Abwechslung bieten möchte, spielt schnell mit dem Gedanken, einen gemeinsamen Spaziergang an der Leine zu unternehmen.

Spaziergänge mit deinem Stubentiger

Ein Freigänger tut Dinge, die an der Leine gar nicht möglich sind. Er geht seinem Freiheitsdrang nach und tigert dabei durch das Unterholz, balanciert auf Mauern, klettert auf Bäume oder bleibt zwischendurch einfach mal sitzen, um zu lauern und die Geschehnisse in der Umgebung zu beobachten.

Ein Stubentiger, der jedoch seit jeher an die eigenen vier Wände gewohnt ist, fühlt sich dort am wohlsten, da er gar nichts anderes kennt.



Jede Katze ist individuell. Du kannst deinen Liebling nicht dazu zwingen, an der Leine zu gehen, wenn er diese verweigert. Vor allem ängstliche Katzen weigern sich häufig gegen das Anlegen von Geschirr und Leine - ein klares Signal, dass du als Katzenhalter nicht einfach ignorieren solltest. Lässt sich deine Katze jedoch problemlos auf das Anlegen von Geschirr und Leine ein, gewöhnt sie sich schnell an den Freigang und fordert diesen auch regelmäßig ein.




Tritt während eurem Spaziergang eine für deinen Liebling scheinbar bedrohliche Situation ein, kann er sich dieser an der Leine nicht so leicht entziehen, wie er es instinktiv vielleicht tun würde. Kommt es zum Beispiel zu einer Begegnung mit einem Hund, kann deine Katze an der Leine sich nicht instinktiv mit einem hohen Satz auf den nächstgelegenen Baum oder mit einem schnellen Spurt in Sicherheit bringen.

Das Gute daran: Mit der Leine erhältst du auch eine bessere Kontrolle und kannst deine Katze beispielsweise auf den Arm nehmen und so in Sicherheit wiegen. Hierbei ist jedoch auch Vorsicht geboten! Besonders, wenn dein Liebling sehr ängstlich ist, kann es sein, dass er sich beim Versuch, sich loszureißen, verheddert oder auch mal die Krallen ausfährt.

Wann macht es Sinn, die Katze anzuleinen?

Es gibt Gründe, für die der Einsatz von Geschirr und Leine besonders sinnvoll sind:

  • Du ziehst mit deinem Freigänger um und willst, dass er das erste Mal gemeinsam mit dir die Umgebung und das neue Revier sicher erkunden kann
  • Dein Freigänger kränkelt oder erholt sich von einer Krankheit
  • Du führst ein Sicherheitstraining mit deinem Freigänger durch
  • Du willst deine Samtpfote mit dem neuen Mitbewohner bekannt machen
  • Bei Autofahrten
  • Bei Tierarztbesuchen

Darauf solltest du achten, wenn du deinen Stubentiger ausführst

  • Deine Katze sollte vollständig geimpft und bestenfalls gechipt sein
  • Du solltest regelmäßige Wurmkuren durchführen
  • Nach dem Spaziergang ist das Untersuchen nach Zecken sinnvoll
  • Ein einfaches Halsband ist nicht zu empfehlen - setze lieber auf ein Geschirr mit Halsband und Bauchgurt



Alternativen zum Cat-Walk an der Leine

Wer seine Katze nicht als Freigänger halten will oder kann und wer seinem Liebling dennoch ein bisschen Abwechslung an der frischen Luft bieten möchte, kann sich alternativ zum Beispiel für ein geschütztes Außengehege im Garten entscheiden.

Bei einer reinen Wohnungskatze solltest du genug Abwechslung im Innenbereich bieten, damit die natürlichen Verhaltensweisen gefördert werden und so das körperliche und geistige Wohlbefinden des Stubentigers gesichert ist.