09.10.22

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Herbstlese

Die Tage werden kürzer, die Bäume bunter... Der Herbst kommt. Es ist an der Zeit, unsere Hunde an die Herbstfütterung anzupassen. Für diese Jahreszeit sind für Hunde Walnüsse, Äpfel und Kürbisse wirklich gesund.


Walnüsse:

Walnüsse schmecken nicht nur vielen Hunden gut, sondern sind auch reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und gelten als regelrechte Gehirnnahrung. Jedoch sollten sie aufgrund ihres hohen Fettgehaltes nur als Snacks und nicht in großen Mengen verfüttert werden.

Walnussöl ist aufgrund seines etwas herberen Geschmacks vielleicht nicht für jeden das Passende, aber in jedem Fall ist es sehr gesund. Es hat einen hohen Anteil der Omega-6 Fettsäure Linolsäure, aber auch einen nicht unerheblichen Anteil der Omega-3 Fettsäure Linolensäure.


Äpfel:

“An apple a day keeps the doctor away!” sagt ein altes Sprichwort. Das ist zwar auf Menschen bezogen, aber auch für Hunde ist der Apfel ein gesundes Obst. Äpfel sind reich an verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, aber vor allem enthalten sie sehr viel Pektin. Pektin gehört zu den fermentierbaren Fasern. Ein Pflanzeninhaltsstoff, der für die Enzyme im Darm unverdaulich ist, aber von den Mikroben im Dickdarm verstoffwechselt werden kann. Diese verwenden das Pektin als Treibstoff, um sich zu vermehren. Das hat mehrere positive Effekte:

  1. Die guten Bakterien nehmen in ihrer Anzahl zu und verdrängen so die schlechten Bakterien.
  2. Bei ihrer Vermehrung binden die Bakterien Stickstoff, was Leber und Niere entlastet.
  3. Als Abfallprodukt bei der Verstoffwechslung der Fasern entstehen kurzkettige Fettsäuren, die die Darmschleimhaut ernähren und den pH-Wert im Darm senken. Letzteres sorgt dafür, dass manche Schadstoffe über den Kot ausgeschieden werden und so nicht von der Leber entgiftet werden müssen. Das entlastet erneut die Leber.

Trotz der guten Eigenschaften des Apfels steht auch dieser immer wieder in Verruf. Schuld daran sind die Kerne. Apfelkerne enthalten wie die meisten Obstkerne Amygdalin, ein Stoff, der im Körper zur giftigen Blausäure umgewandelt wird. Allerdings ist der Kern für den Hund absolut unverdaulich und wandert einfach durch den Darm, um dann wieder ausgeschieden zu werden. Selbst wenn der Hund einen Kern zerbeißen sollte, droht keine Gefahr, da der Gehalt an Amygdalin in einem Kern sehr gering ist. Auch ein sehr kleiner Hund müsste etliche Kerne zerbeißen, um eine Vergiftung davonzutragen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, gibt seinem Hund einfach eine entkernte Apfelspalte oder ein bisschen geriebenen Apfel.


Kürbis:

Nicht nur als Laterne zu Halloween wird der Kürbis immer beliebter. Und auch beim Kürbis gilt: Was für den Menschen gesund ist, ist es auch für den Hund. Aber was hat der Kürbis eigentlich für gute Eigenschaften? Da er zu einem großen Teil aus Wasser besteht, ist er sehr kalorienarm. Daher kann er auch bei übergewichtigen Hunden gut als Snack eingesetzt werden. Das Fruchtfleisch ist reich an Carotinoiden, das auch Pro-Vitamin A genannt wird. Im Körper kann dieses Pro-Vitamin A zu Vitamin A umgewandelt werden. Im Gegensatz zur Katze hat ein Hund diese Möglichkeit, allerdings ist nicht bekannt, wie viel Vitamin A genau aus jedem Milligramm Carotinoiden gebildet werden kann, daher sollte man die Vitamin A Versorgung nicht ausschließlich durch Carotinoid haltiges Gemüse decken.

Ein weiteres Highlight des Kürbisses sind seine Kerne. Anders als die Kerne des Apfels sind diese nämlich sehr gesund. Kürbiskerne sind reich an der Omega-6 Fettsäure Linolsäure, die zu den essentiellen Fettsäuren zählt. Dementsprechend sind sie wie auch die Walnusskerne natürlich ein sehr kalorienreicher Snack, der nur in kleinen Mengen verzehrt werden sollte.

Fazit: Walnüsse, Äpfel und Kürbis sind ein gesunder Snack im Herbst für Mensch und Hund. Nur zu viel sollte man von den Walnüssen und den Kürbiskernen nicht erwischen.